Der Heizwert von Holzbriketts und seine Bedeutung

Hat der Wassergehalt Einfluss auf den Heizwert?

Brennwert oder Heizwert?

Wie ist der Heizwert von Hartholz und Weichholz?

Der Heizwert von Holzbriketts im Vergleich zu anderen Brennstoffen

Wie schneiden hochwertige Holzbriketts in der Praxis ab?

Fazit

Der Heizwert von Holzbriketts und seine Bedeutung

Holzbriketts sind Holzbrennstoffe. Bei der Herstellung werden beispielsweise Sägemehl oder Holzspäne maschinell gepresst. In der Regel beträgt der Durchmesser von Holzbriketts mindestens 2,5 Zentimeter. Bei kleiner gepressten Erzeugnissen spricht man hingegen von Holzpellets. Unabhängig vom jeweiligen Durchmesser sind Holzbriketts in verschiedenen Formen auf dem Markt erhältlich. So werden sie in rechteckiger, runder oder achteckiger Form mit und ohne Loch in der Mitte angeboten. Während gelochte Holzbriketts weniger glimmen, bilden Holzbriketts ohne Loch in der Regel mehr Glut aus und können diese besser halten. Gelochte Holzbriketts neigen stattdessen eher zur Flammenbildung. Die Form der Holzbriketts spielt letztlich aber nur eine untergeordnete Rolle. Sehr viel wichtiger hinsichtlich des Brennwertes ist das Holz, das für die Briketts verwendet wurde. Auch der Rindenanteil beeinflusst den Heizwert. Dieser ist von Nadelhölzern wie Fichten generell höher als der von Laubhölzern. Für Holzbriketts mit einem Feuchtigkeitsanteil von weniger als zehn Prozent wird als durchschnittlicher Richtwert ein Heizwert von 5,2 Kilowattstunden pro Kilogramm angegeben. Im Vergleich hierzu weist Brennholz aus Buche lediglich einen durchschnittlichen Heizwert von vier Kilowattstunden pro Kilogramm auf.

Hat der Wassergehalt Einfluss auf den Heizwert?

Die enthaltene Feuchtigkeit, die bei der Verbrennung verdunstet, ist ein wesentlicher Faktor, der den Heizwert von Holzbriketts beeinflusst. Ein hoher Wassergehalt im Material führt zu einem höheren Energieverlust bei der Verbrennung als ein niedriger Wassergehalt, wie er für Holzbriketts typisch ist. Der Grund hierfür ist recht einfach: Die Feuchtigkeit, die bei der Verbrennung verdunstet, entzieht der Umgebung Wärme, was sich letztlich ungünstig auf den Heizwert auswirkt. Aus diesem Grund ist der Heizwert von Holzbriketts mit weniger als zehn Prozent Wassergehalt höher als der von Scheitholz mit mehr als zehn Prozent Wasseranteil. Die nutzbare Nettoenergie, die als Wärme abgegeben wird, ist bei Holzbriketts höher. Im Gegensatz zu Holzbriketts ist der Wassergehalt bei frischem Holz nicht nur vom Alter, dem Erntezeitpunkt und der Holzart abhängig. Pauschal lässt sich sagen dass der Wassergehalt zwischen 45 und 60 Prozent liegt. Wenn das Holz getrocknet wird, verbleibt ein durchschnittlicher Wasseranteil zwischen zwölf und 20 Prozent. Jedoch ist es ein Mythos, dass der Heizwert selbst im Zuge der Trocknung von frischem Holz deutlich ansteigen würde. Zwar sinkt durch das Trocknen der Wassergehalt, jedoch gleichzeitig auch die Gesamtmasse, aus der sich der Wassergehalt ableitet und aus dessen Verhältnis sich am Ende der Heizwert ergibt.

Brennwert oder Heizwert?

Bei allen Brennstoffen unterscheidet man zwischen dem Heizwert und dem Brennwert. Der Brennwert von Holzbriketts wird auch als unterer Heizwert bezeichnet. Unter diesem Begriff wiederum ist die Gesamtwärme zu verstehen - inklusive der Wärme, die der Feuchtigkeit bei der Verdampfung Energie entzieht. Mit dem Brennwert von Holzbriketts ist also die Bruttowärme gemeint. Mit dem Heizwert von Holzbriketts wird hingegen der Energiegehalt beschrieben, der nach Abzug der Verdampfungswärme zur Verfügung steht. Grundsätzlich ist aber auch der Brennwert von Bedeutung, denn es ist von der Beschaffenheit der Feuerungsanlage abhängig, ob die Verdampfungswärme nutzbar gemacht werden kann oder nicht. In der Regel ist dies bei Holzbriketts nicht der Fall, denn die meisten Feuerungsanlagen für biogene Brennstoffe erfüllen die notwendigen Voraussetzungen zur Nutzung von Verdampfungswärme nicht; dies ist zumindest bei den gängigen Modellen der Fall. Unter dem tatsächlichen Heizwert von Holzbriketts ist also nicht der Brennwert, sondern der obere Wert zu verstehen.

Wie ist der Heizwert von Hartholz und Weichholz?

Einfluss auf den Heizwert haben neben dem Wassergehalt auch im Holz enthaltene Fette, Harze und Lignine. Grundsätzlich hat dies zur Folge, dass Hartholz einen um rund zwei Prozent niedrigeren Heizwert aufweist als Weichholz. Da das Brennverhalten zwischen Hartholz und Weichholz jedoch unterschiedlich ist, sind diese Werte zwar für Scheitholz gültig, jedoch nicht für Holzbriketts. Zudem ist die Berechnungsmethode bei Holzbriketts und Scheitholz eine andere. Während bei Scheitholz das Volumen ausschlaggebend ist, ist der entscheidende Faktor bei Holzbriketts das Gewicht. Holzbriketts, die aus Weichholz hergestellt wurden, weisen zwar einen höheren Heizwert auf als Briketts aus Hartholz, bei Scheitholz hingegen gelten Harthölzer wie Buche als besser brennbar. Der Grund hierfür ist auch die Erklärung für die unterschiedlichen Berechnungsmethoden. Als Hartholz hat Buche in Bezug auf die Masse einen geringeren Brennwert als Weichholz, wie etwa Fichtenholz, das sich dichter pressen lässt. Wenn jeweils Holzbriketts mit einem Gewicht von einem Kilogramm zum Heizen genutzt werden, können Holzbriketts, die aus Fichtenholz hergestellt wurden, aufgrund ihrer höheren Dichte besser abschneiden. Auch bei der Herstellung können Holzbriketts aus Weichholz punkten, da der Energieaufwand bei Hartholz um etwa 20 Prozent höher liegt. Holzbriketts aus Weichholz können noch besser abschneiden als Holzbriketts aus Rinde. Allerdings sind die Herstellungskosten hierfür so teuer, dass Holzbriketts aus Rinde eher selten zum Heizen verwendet werden. Aufgrund ihres guten Brennverhaltens werden sie jedoch gerne zum Anfeuern verwendet.

Der Heizwert von Holzbriketts im Vergleich zu anderen Brennstoffen

Holzbriketts lassen sich durchaus mit den Heizwerten von Holzpellets und Braunkohle vergleichen. Der Heizwert einer Tonne Braunkohle oder Holzpellets entspricht in etwa dem Heizwert einer Tonne Holzbriketts. Vorteilhaft an Holzbriketts sind aber natürlich die umweltfreundliche und praktische Herstellung sowie die gute Lagerungsmöglichkeit von Holzbriketts. Im Vergleich mit Holzbriketts schneiden andere Brennstoffe deutlich schlechter ab. Der Heizwert einer Tonne Holzbriketts entspricht etwa dem Heizwert von 500 Litern Heizöl oder dem von vier Raummetern getrocknetem Brennholz.

Wie schneiden hochwertige Holzbriketts in der Praxis ab?

Der Heizwert und der Feuchtigkeitsgehalt sind - abhängig von der Art der Holzbriketts - unterschiedlich. Während gepresste Holzbriketts, die aus Fichte hergestellt worden sind, bei einer Restfeuchte von etwa 5,5 Prozent beispielsweise einen Brennwert von rund fünf Kilowattstunden pro Kilogramm erreichen können, erzielen Holzbriketts, die aus Eiche oder Buche hergestellt wurden, bei einer Restfeuchte von etwa 7,7 Prozent pro Kilogramm einen Heizwert bis zu 5,23 Kilowattstunden. Übrigens sind beide Arten von Holzbriketts in der Handhabung sehr praktisch, dass sie sich sauber und problemlos im Wohnraum stapeln lassen. Darüber hinaus werden auch runde Holzbriketts ohne oder mit Loch angeboten. Solche, die aus Buche hergestellt wurden, können bei einer Restfeuchte von weniger als sechs Prozent zum Teil einen Heizwert von 5,33 Kilowattstunden pro Kilogramm erreichen - bei einer Nutzdauer von bis zu sechs Stunden. Jedoch ist die tatsächliche Nutzdauer von der Ofenleistung abhängig und setzt sich hierbei aus bis zu zwei Stunden Brenn- und vier Stunden Glutdauer zusammen.

Fazit

Der Heizwert von Holzbriketts hängt vom jeweils verarbeiteten Holz, dem Wassergehalt des Holzes und weiteren Faktoren ab. Er ist ein wichtiger Indikator für einen möglichst effizienten Betrieb der jeweiligen Feuerstätte. Je besser der Heizwert ausfällt, umso effizienteres Heizen ist möglich.

Je besser der Heizwert von Holzbriketts, umso effizienteres Heizen ist möglich.
Je besser der Heizwert von Holzbriketts, umso effizienteres Heizen ist möglich.

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